Freud gefragt

27. April 2011

Gestern nacht scheint die Nacht der vielsagenden Träume gewesen zu sein. Freund Hannemann erwischte es und auch mich, obwohl ich doch fast nie etwas träume. Kann sein, es lag daran, dass ich gestern zum ersten Mal seit der Wende versuchte keinen Alkohol zu mir zu nehmen. Zum Inhalt: Ich träumte, ich sei in einer Savanne, in der Afrikanischen, so vermute ich mal, weiß allerdings nicht, gibt es auch asiatische Savannen? Amerikanische Savannen? Savannen im Takka Tukka-Land? Jedenfalls machte ich dort vollkommen entspannt Urlaub und wollte meiner Tochter gerade mit dem Fernglas zeigen, dass da ganz hinten am Horizont ein Elefant stünde, als ich plötzlich bemerkte, dass da ja auch noch ein Hirsch war und zwar ein Hirsch, welcher in just jenem Moment sein Geweih senkte und auf, ja gibts denn sowas, unseren vor etlichen Jahren eingeschläferten Riesenschnauzerhund Kolja losging. Zum Glück aber war auch mein alter Schulfreund Bert zugegen, der, in praktisch nullkommanichts, unseren Kolja packte, ihn zebrafarben anmalte und sich anschließend engumschlungen mit ihm ins Gras legte, so dass der fuchsteufelswilde Hirsch ihn nicht zu Gesicht bekam. Puh! Kann mir mal jemand sagen, was mir das sagen soll?

Tipp für heute: Immer genügend Alkohol zu sich nehmen.

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6 Kommentare zu “Freud gefragt”

  1. 01

    keiner antwortet auf die vielleicht gar nicht echte frage… mach ichs mal:
    zuerst deinen eigenen tipp im sehr ausreichendem maße beherzigen, dann die 4. zeile von unten, von was auch immer, konzentriert, unverkrampft und mit endlos offenem geiste…, ähm…. lesen. da findest du die antwort.
    wenn du willst, kannste auch noch was drauf reimen. das machts dann komplett.

    Savannenhirsche… wow!

    ichstinker am 27. April 2011 um 21:22
  2. 02

    es war einmal der 2. weltkrieg. nach mehreren kriegsjahren litt in frankreich die bevölkerung große not. doch dem konnte abhilfe geschaffen werden. in einer zentralen sammelstelle konnten die leute ihre kinder abgeben. die konnte man da so einfach auf den riesigen tisch legen. in diesem lager wurden sie für alles weitere vorbereitet.
    die eltern oder die, die die kinder gefunden hatten, erhielten eine besonders (für diese zeiten) große vergütung in form von nen batzen lebensmittelkarten oder geld oder… ich weiß nicht.
    die kinder aber hatten pech. die wurden nämlich zu wurst verarbeitet. –
    doch da gabs auch einen jungendlichen, der hat sich älter gemacht und hat im zentrallager, mit nem rollwagen seine runden gemacht um die kinder zur weiteren verarbeitung abzuholen. die hat er dann versteckt. er hatte schon ein gutes grüppchen zusammen, die lebten irgendwo im verborgenen und sind ne echt nette truppe geworden….
    „träum süß von zucker und anis“ – warum hat mir das gestern keiner gesagt?

    ichstinker am 28. April 2011 um 09:20
  3. 03

    Die Savanne steht für das unbekannte, weite Terrain – Neuland, Möglichkeiten, aber auch Unberechenbarkeit und Angst machende Grenzenlosigkeit. Der Hirsch mit seinem Geweih ist erkennbar ein männliches Symbol, dass der Tochter warndend gezeigt wird – Symbolik für Erziehung, Gefahren selbständigen Lebens. Interessant der Angriff der stolzen, entfernten Zukunft (Hirsch) auf den Familienhund als Identifikationsobjekt der Kindheit und der Sieg durch Tarnung, Ausweichen.
    Tja, was kann das nur bedeuten? Ich kenne mich ja nicht aus.

    Jakob am 28. April 2011 um 09:26
  4. 04

    @Jakob: das mit dem zebrafarbenen Hund und dem engumschlungen im Gras gibt dir nicht zu denken oder Anhaltspunkt zur weiteren Diagnose?

    generator am 28. April 2011 um 10:31
  5. 05

    @Generator: Muss man denn alles selber machen: Der zebrafarben getarnte Hund steht dafür, dass das Symbol des Glücks nur getarnt als Savannen-angepasster Schnickschnack die Herausforderungen der Zukunft überlebt, beschützt von den Erinnerungen an die Vergangenheit (Freund von früher) – doch der Kern des zu beschützenden Glücks ist eindeutig das Früher. Hier wird die erzwungene Aufgabe der eigenen Kindheit anlässlich des Aufwachsens der eigenen Kinder betrauert.

    Jakob am 28. April 2011 um 17:44
  6. 06

    @ Jakob: Aha, okay. Das klingt seriös. Dann werd ich mich mal Kaffee trinken gehen.

    Ahne am 28. April 2011 um 19:28

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