Sand im Getriebe

3. September 2015

Als ich gestern in der S-Bahn mal wieder kontrolliert wurde, begann ich sofort mein sorgfältig einstudiertes Prozedere. Ich hatte zum Glück ja eine Monatsfahrkarte dabei, diese aber zückte ich natürlich erst, nachdem ich sämtliche Jacken- und Hosentaschen gründlich und in der gebotenen Langsamkeit durchsucht hatte. Vieles andere beförderte ich so ans Tageslicht, Zettel und Kalender und Büroklammern und Geldstücke, Papiertaschentücher, Stofftaschentücher, benutzte und unbenutzte. Irgendwann riss dem kontrollierenden Büttel der Geduldsfaden und er brüllte: „Merken sie denn gar nicht, dass sie mit ihrem Kasperletheater hier allen auf die Nerven gehen?“ „Nein,“ antwortete ich „das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Aber wo sie es sagen“ und ich guckte mich erstmal nach allen Seiten um „vielleicht haben sie ja recht.“ Hatte er aber gar nicht.

Heute: Berlin-Mitte, Zehdenicker Straße/Ecke/Gormannstraße, 20:30 Uhr: Couchpoetos (Lesebühne mit Sarah Bosetti, Daniel Hoth, Karsten Lampe, Jan von Im Ich und mich als Gast)

Allgemein | Kommentare

2 Kommentare zu “Sand im Getriebe”

  1. 01

    Mache ich auch immer so. Ich verstehe gar nicht wie die Herren Kontrollbeauftragten auf die Idee kommen, dass ihre Eile auch meine Eile ist. Ich bin doch der Kunde, wieso werde ich drangsaliert? Die Bahn hats ja auch nicht eilig damit den Fahrplan einzuhalten. :-)

    Holger am 3. September 2015 um 16:25
  2. 02

    Wir werden in den Himmel kommen. Also falls es einen gibt.

    Ahne am 3. September 2015 um 22:07

Kommentar schreiben

  •  
  •  
  •  

Verfolge neue Kommentare zu diesem Beitrag mit diesem Kommentar-Feed.

Kategorien