Hatte sich da etwa jemand verplappert?
19. Oktober 2016
Statt in Löwenberg/Mark bin ich heute in Fürstenberg/Euro, Quatsch, Fürstenberg/Havel natürlich, gelandet und das kam so. Ich steige ganz gemütlich am Gesundbrunnen in den Zug, frisch und froh, setze mir hin und schreibe augenblicklich einen bahnbrechenden Text in die Bahn, ich mein, in mein Schreibbüchlein. Hurtig flitzen Bäumchen und Büschchen vorbei, Statiönchen auch, Oranienburg und Fürstenberg und Gransee, jedenfalls wird das so angesagt. Doch dann kommt die Kontrolle und die Schaffnerin fragt, wo ich denn überhaupt hin wolle. Ich antworte: „Na, nach Rheinsberg.“ Sie: „Nach Rheinsberg?“ Ich: „Ja, bis Löwenberg/Mark und dann umsteigen.“ Sie: „In Löwenberg waren wir bereits, auch schon in Gransee, nächste Haltestelle ist Fürstenberg/Havel.“ Ich: „Nein. In Fürstenberg, da waren wir bereits, sie müssen sich irren.“ Sie: „Wer von uns beiden fährt diese Strecke hier fast täglich?“ Ich: „Sie?“ Sie: „Richtig. Steigen sie nächste Haltestelle am besten aus und fahren dann schön wieder zurück.“ Dieses aber war für mich schlicht unmöglich. Meine Tochter wartete in Rheinsberg auf dem Bahnsteig und der Anschlusszug in Löwenberg war nicht mehr zu bekommen und die Züge Richtung Rheinsberg fuhren lediglich alle zwei Stunden. Ach du meine Nase! Jetzt rächte es sich, dass ich der modernen Zeit den Kampf angesagt hatte, weder Auto noch Handy besaß. Doch Wunder geschehen! Eine Oma hatte mit angehört, was mir widerfahren und bot mir umgehend an ihr Handy benutzen zu können, damit ich die Mutter der Freundin meiner Tochter erreichen konnte und diese nämlich konnte Auto fahren und fuhr mein eigen Fleisch und Blut nach Fürstenberg/Havel. Dank also allen der modernen Technik gegenüber aufgeschlossenen Frauen weltweit und auch an die Bahnhofsgaststätte ‚Zur Dampflok‘, für Eisbein mit Sauerkraut und Obdach.
Tipp für heute: Am besten gleich den Raketenführerschein machen.
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