Kriminalität

20. April 2017

Erst auf der Zugfahrt zurück ist mir bewusst geworden, was für ein unglaubliches Glück ich gehabt haben muss, also nicht bei meinem letzten Auftritt jetzt, mein Stern scheint zu verblassen, gerade einmal sechs (in Ziffern 6!) zahlende Gäste waren anwesend, aber mir ist überhaupt nichts passiert, also ich bin kein Opfer geworden, eines Verbrechens. Denn Jena gilt, und das war mir bislang unbekannt, als das Zentrum des Verbrechens schlechthin. Müsst ihr mal die Ostthürnger Zeitung lesen. Alleine in der Ausgabe vom Mittwoch dem 19. April. „Ausgerastet bei 3,7 Promille: Betrunkener Autofahrer (43) … volltrunken gestoppt … bedrohte die Beamten … versuchte sie zu schlagen und zu treten … musste gefesselt werden … auch im Streifenwagen ging es weiter … Mann soll … Polizisten bespuckt haben.“ Oder „Betrunken auf Diebestour: Vier Flaschen Bier hat ein betrunkener 23-Jähriger … in einem Kiosk am Westbahnhof gestohlen. Er hatte ein blutiges Gesicht und gab an, dass ihn zwei Personen gegen 15 Uhr … beleidigt und zusammengeschlagen hätten.“ Oder „Säckeweise leere Flaschen gestohlen: Zahlreiche leere Mehrwegflaschen erbeutete ein bislang unbekannter Täter bei einem Einbruch … in einem Bauwagen auf dem Parkplatz Sanddornstraße. Die Beute habe einen Wert von 22 Euro…“ undsoweiter undsofort. Dazu die Vize-Kanzlerin der Universität Jena Eva Schmitt-Rodermund: „Nur ein weltoffenes und internationales Jena wird erfolgreich sein.“ Mag stimmen, aber wenn das der Preis dafür ist?

Heute: Berlin-Neukölln, Posh Teckel, 20 Uhr: Voland & Quist Literatursalon mit Volker Strübing (liest aus seinem Jahrhundertwerk: ‚Kloß und Spinne‘) und mich (Moderation)

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