Sushi war gestern

13. Dezember 2010

Nach langem Zögern habe ich gestern zum zweiten Mal Rosenkohl zubereitet und, da ich mich an das erste Mal nicht mehr erinnern konnte, war ich doch gespannt wie Schmidts Flitzebogen darauf, ob es mir munden würde. Holla, kann ich nur sagen, sehr, sehr, sehr lecker! Man nehme Rosenkohl, dünste diesen 8 min. in Salzwasser und brate ihn sodann in einer handelsüblichen Pfanne mit ner Prise Muskat, viel Zucker, viel Butter und Semmelbröseln schön an. Kann man sogar auch pur, selbst ohne Kartoffeln, genießen. Ich überlege jetzt sämtliche Köche aus der DDR wegen Gemüsemissbrauch zu verklagen. Wer will mein Anwalt sein?

Tipp für heute: Durch den Verkauf von Altpapier schnell zu ner Menge Schotter kommen (Ankaufstelle existiert in der Saarbrücker Straße).

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12 Kommentare zu “Sushi war gestern”

  1. 01

    Putzt Du denn den Rosenkohl und schneidest ihn am Strunk kreuzweise ein?

    alex am 13. Dezember 2010 um 16:32
  2. 02

    Also ich entferne die braunen Blätter ausenrumm (also die verwelkten) und koche das Zeug in Salzwasser. Nochmal in Butter und Zucker anschmoren halte ich für übertrieben, wie ich gestern mit Ahne bereits besprochen hatte, aber er beharrte darauf wie die Bedienung im Nordring, die meinte, auch Grünkohl müsse mindestens eine Woche lang in einem Eimer Gänseschmalz schmoren, weil sonst schmeckts nicht, was auch Unsinn ist. Muss irgendein Ost-Nachkriegs-Trauma sein, dit mit dem Fett.

    robert am 13. Dezember 2010 um 17:08
  3. 03

    @ alex: Ich schneid die Strünke ab und wasche die Röschen nur. Muss allerdings ehrlicherweise sagen, dass diese Arbeit meine Freundin gemacht hat.

    Ahne am 13. Dezember 2010 um 20:00
  4. 04

    @ robert: Das Zeug in Salzwasser kochen hat meine Mutter früher auch immer gemacht, die Küchenfrauen in unserer Schulküche ebenfalls und wahrscheinlich wurde Rosenkohl in der gesamten DDR so zubereitet. Bist du dir wirklich sicher, Robert, dass du aus dem Westen kommst? Hier musst du nichts vormachen. Hier wirst du deshalb nicht verachtet.

    Ahne am 13. Dezember 2010 um 20:05
  5. 05

    Dit mit dem kreutzweise einschneiden hat mir übrigens meine süddeutsche Gattin beigebracht.Zum Grünkohl weiss ich immerhin,daß er erstmal richtig Frost zu kriegen hat,bevor man ihn erntet,und man soll ihn ewig kochen.Dieses Wissen habe ich ausm Oldenburgischen von meinem Schwager.
    Kohl Kohl Kohl ist jedenfalls das beste Essen im deutschen Winter.

    alex am 14. Dezember 2010 um 11:08
  6. 06

    Deswegen ist tiefgefrorener Grünkohl auch völlich in Ordnung. Mein hektischer Schwiegerfata erntet den ersten immer schon Anfang Oktober – muss ihn dann erstmal einfrieren. Aba was gar nich geht ist vegetarischer Grünkohl, oder?

    Olaf am 14. Dezember 2010 um 11:18
  7. 07

    @ Olaf: Nein, vegetarischer Grünkohl geht gar nich. Grünkohl sollte immer und unter allen Umständen zu 100% aus Fleisch bestehen. Welches Fleisch ist aber egal. Kaninchen, Rind, Kuh, Ochse, Stier oder Pandabär, vollkommen wurscht.

    Ahne am 14. Dezember 2010 um 12:45
  8. 08

    Man kann übrigens aus Wirsingkohl prima Sushi machen. Einfach kochen und Fisch reinwickeln (oder fischartiges Säugetier). Mit Soße … lecker.

    generator am 14. Dezember 2010 um 13:13
  9. 09

    @ generator: Mit fischartigem Säugetier meinst du hoffentlich Seepferdchen,das andere ist doch verboten, weil die immer so schön singen.

    Ahne am 14. Dezember 2010 um 14:36
  10. 10

    @ Ahne – Ach, wer kann sich heutzutage schon sicher sein, wo er tatsächlich herkommt. @ alle, ja kreutzweise einschneiden kann man machen, muss aber nicht (Strunk aber tatsächlich weg). Gemüse, also auch Grünkohl, finde ich frisch am besten (professionell geernteter Grünkohl hatte vor der Ernte schon Frost, aber wer arbeitet heute noch professionell, also bei dem Wetter über Nacht auf den Balkon damit). Die Kochzeit beträgt etwa 2 Stunden, vorher allerdings kurz blanchieren, Zwiebeln in Butter glasig schmoren, dann den blanchierten Grünkohl mit reingeben (vorher auch hier die Strünke entfernen, also nur die Blätter verwenden), ebenfalls etwas schmoren lassen und zum Schluss mit Gemüsebrühe ablöschen, 2 Stunden kochen lassen. Reicht völlig, ist weich mit einem gewissen Hang zum knackigen. Sowohl zu Grün- als auch zu Rosenkohl, da gebe ich Olaf völlig recht, natürlich nichts Vegetarisches, allerdings muss das Gemüse nicht wirklich in Schweineschmalz getränkt serviert werden, das geht eben auch ohne.

    robert am 14. Dezember 2010 um 17:09
  11. 11

    So, Herr Ahne!

    Ich habe mir gerade die Dienste des Generalstaatsanwaltes (a.D. versteht sich) der DDR gesichert, und sehe daher Ihrer Klage nun mit Gelassenheit entgegen.
    Mir hattn doch nüscht!!

    Matze am 15. Dezember 2010 um 17:35
  12. 12

    Ach, der Herr Matze wieder!

    Armut schützt vor Strafe nicht.

    Ahne am 15. Dezember 2010 um 20:44

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