Teil von etwas

3. Januar 2024

An Doofheit kaum zu überbieten ist dieser ganze Generationen-Quatsch. Wer sich das nur immer ausdenkt? Kolleginnen und Kollegen, die ein Stück vom kapitalistischen Kuchen abhaben wollen? Schon dieser Stuss mit „den 68’ern“. Als ob da eine Generation für irgendwas auf die Straße gegangen wäre. Ich soll, so will mir Wirtschafts- und Finanzexperte Martin Werding, einer der fünf, ick lach mir tot, „Wirtschaftsweisen“ erzählen, zur „Generation Boomer“ gehören. Ich sag so Redewendungen wie „Gib die Flosse, Genosse“, frage die 18-jährige Nichte nach ihrem Liebesleben, habe mit meinem hemmungslosen Konsum den Planeten an die Wand gefahren, jette durch die Welt und dränge mit dem SUV Fahrradfahrer zur Seite. Gut zu wissen. Der Journalist Jochen Arntz bricht eine Lanze für „unsere Generation“. Wir seien, oh weh, von „Massenarbeitslosigkeit voll erwischt“ und dadurch, ach was, „strebsam und pragmatisch“ geworden. Trotzdem hat unsere Generation, siehste (!), „die deutsche Einheit geschultert“ und „die europäische Einigung wesentlich vorangebracht“. Hinzufügen könnten Expertinnen und Experten, so denke ich, dass die „Generation Boomer“ Iro trug, Ausländerwohnheime anzündete, nackig im Park lag und jeden Sonntag, nach ‚Lindenstraße‘ und ‚Tagesschau‘, volles Rohr grunzend beim ‚Tatort‘ einschlief. Das würde ich sofort unterschreiben.

Tipp für heute: Die Generation ‚Fridays for Future‘ heißt in fünf Jahren garantiert anders. Vielleicht ja ‚Generation Kreuzworträtsel‘? Oder ‚Generation ‚Drimpy‘? Das ist dann so was Neues, was erst noch mit Inhalt gefüllt werden muss.

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