Eine Frage der Mentalität?

6. Dezember 2017

Russland wird von den Olympischen Winterspielen ausgeschlossen, wegen Staatsdoping. Dass es dieses Doping gegeben hat und wahrscheinlich oder vielleicht immer noch gibt, bezweifele ich gar nicht. Dass aber die Athletinnen und Athleten der anderen wesentlich erfolgreicheren Wintersportnationen sauberen Sport abliefern, das bezweifele ich ganz entschieden. Leben da etwa die fitteren Menschen? Haben sie ausgerechnet in Deutschland die besseren Bedingungen und die größere Auswahl im Nachwuchs? Das Material ist heutzutage ja international verfügbar, daran kann es nicht liegen, dass manche Nationen den anderen haushoch überlegen sind. Es ist doch wie mit der DDR damals, da wusste jeder, dass massiv gedopt wird, allerdings hatten eben auch andere Sportler aus westlichen Ländern ähnliche oder bessere Resultate aufzuweisen. Das Kugelstoßen der Frauen ist exemplarisch. Da sind nie wieder auch nur annähernd die Leistungen aus der Hochdopingzeit erreicht worden. Fast alle der besten Resultate stammen von Ostblock-Athleten, manche allerdings auch von welchen aus westlichen Ländern. Claudia Losch aus der Bundesrepublik zum Beispiel würde heute mit ihrer Bestleistung aus den 80’er Jahren alle Wettbewerbe mit riesigem Vorsprung gewinnen. Sauberer Sport? Florence Joyner-Griffith, sauberer Sport? Diverse Schwimmer und Schwimmerinnen, die heute Weltrekorde aus Hochdopingzeiten geradezu pulverisieren, sauberer Sport? Ich denke, in Russland wird einfach nur äußerst schlampig gedopt und mit längst überholten Medikamenten. Na ja, komme allerdings auch nicht aus dem Metier. Vielleicht sind sie im Westen einfach nur mental besser drauf.

Heute: Berlin, Zebrano-Theater, 20 Uhr: Geschmacksverstärker (Liederatur im Tetrapack) mit Andreas Albrecht und Holger Saarmann, sowie den beiden Gästen Marie Diot und mich

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