Corona-Tagebuch 289

6. April 2021

Hurra! Es ist mir gelungen ein wachsweiches Ei zu kochen. So wie es die Tochter liebt. Endlich! Und dann ist es auch noch ein Dorfei, von echten Hühnern gelegt. Wurde mir geschenkt, von einem netten Mann, der dort ein Häuschen hat, in der Prignitz. Sie sind zurück, Tochter und Exfrau, aus Thüringen. Mussten mit einem völlig überfüllten Zug fahren. Verstehe ich absolut nicht, warum die Bahn nicht wenigstens in so einer Lage angemessen handelt. Dass Ostern viel gereist werden würde, auch wenn die Kanzlerin abrät, war klar. Wieso führte man keine Platzkartenpflicht ein und setzte zusätzliche Züge ein? Kann man nur hoffen, dass es keine negativen Folgen haben wird. Die Zahl gemeldeter Neuinfektionen ist während der Osterfeiertage in Deutschland deutlich gesunken, was aber auch an weniger Testungen liegen könnte. Im Saarland startet heute der „Modellversuch“ mit flächendeckenden Öffnungen von Außengastronomie, Theater, Kinos, Läden, Fitnessstudios, Tennishallen etc., mit negativem Testergebnis der Besucher. Im Freien dürfen sich bis zu 10 Personen jetzt treffen, ebenfalls mit negativem Testergebnis. Sehe bereits vor meinem inneren Auge, wie sich die Menschen begegnen und gegenseitig ihre Testergebnisse unter die Nase halten, dann der Dorfpolizist vorbei schaut, zur Begrüßung mit seinem Finger an den Mützenschirm tippt und kurz nachfragt, der Testergebnisse wegen. „Ja, hier, bitte.“ In Portugal, Griechenland und Schottland sind ebenfalls Lockerungen in kraft getreten. Ab kommender Woche dürfen in England Außenbereiche der Gastronomie, Zoos, Fitnessstudios, Frisöre und Geschäfte wieder öffnen, die 7-Tage-Inzidenz ist da nur noch ein Drittel so hoch wie in Deutschland. Hierzulande beginnen heute in vielen Regionen die Hausarztpraxen mit dem Impfen. Australien und Neuseeland starten den quarantänefreien Reiseverkehr zwischen beiden Ländern. Die KDVR (Nordkorea) hat entschieden wegen der Pandemie nicht an den Olympischen Spielen in Tokio teilzunehmen. Über 600 Covid-19-Tote meldet Botswana, über 3.000 Äthiopien, über 55.000 Polen. Aus Protest gegen die monatelange Schließung ihrer Lokale sind einige Barbesitzer aus Hongkong in einen symbolischen Hungerstreik getreten. Die viertägige Aktion begann vorgestern auf einem Bürgersteig vor dem Hauptquartier der Lokalregierung der chinesischen Sonderverwaltungszone. Die Teilnehmer verzichteten allerdings nur in abwechselnden Schichten auf ihre Nahrungsaufnahme. Ob das den nötigen Druck ausübt? Zwischen zwei Mahlzeiten für Stunden in den Hungerstreik zu treten?

Tipp für heute: Solidaritätsstreik, zumindest vom Feierabend bis Schichtbeginn.

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