Da ist auch Licht

12. Oktober 2023

„Mein Glaube an die Menschheit ist verloren“, sagte Extremismus-Forscher Ahmad Mansour gestern im ZDF. Angesichts der Nachrichten aus Israel und dem Gaza-Streifen, sowie Freudenfeiern zu diesem Anlass in Berlin-Neukölln, absolut nachvollziehbar, die Äußerung. Es gibt darüber hinaus ja auch noch den Ukraine-Krieg, den Syrien-Krieg, den Krieg im Jemen, auch im Kosovo ist die Lage angespannt. Wenn in Afghanistan die Erde bebt, mehr als 2.300 Menschen dort sterben (mindestens) und in den Medien nimmt das nur eine Randnotiz ein, ist das schon erschütternd. Andererseits, zu welcher Zeit hätte man den Glauben an die Menschheit bitte nicht verlieren sollen? Als die Truppen von Dschingis Khan mordend und plündernd durch die Gegend zogen? Als die Kirche mit Terror gegen „Hexen“ versuchte ihre Macht zu zementieren? Als die Ureinwohner Amerikas fast ausgerottet wurden? Während des ersten Weltkrieges? Während des zweiten Weltkrieges? So wie in Ostdeutschland eine Mehrheit der Menschen eben nicht AfD wählt, so ist es weltweit auch nur eine Minderheit, die furchtbare Verbrechen begeht, Hass und Hetze verbreitet. Die meisten von uns helfen einander, backen Kuchen, lernen dazu, bemühen sich andere zu verstehen, können verzeihen, freuen sich auf den Feierabend. Ich habe meinen Glauben an die Menschheit jedenfalls nicht verloren. Wir sind nämlich knorke. Alle. Einige von uns müssen das nur noch begreifen.

Heute: Berlin, Rathaus Friedrichshagen, 20 Uhr: ’55 Jahre Erfolg‘ (Ahne liest, singt und trinkt) neue Texte, kompetete Schlager, Bier

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