Rechtsruck geht auch ohne AfD

2. Februar 2024

Flüchtlinge sollen in der Bundesrepublik Deutschland, nach einem Beschluss von Bund und Ländern, künftig kein Bargeld mehr erhalten sondern eine „Bezahlkarte“, mit der sie Geld nicht mehr abheben oder überweisen können. Nun wäre es möglich den Beschluss im Einzelnen auseinandernehmen, zu kritisieren, dass Forderungen der AfD und anderer Rechtsaußen-Leute nachgegeben werde, Geldinstitute profitieren würden, die Lebensbedingungen von Flüchtlingen sich weiter erschwerten, gerade in kleineren Orten (wer verpflichtet eigentlich Läden oder Dienstleister die Karte zu akzeptieren?), dass Flüchtlinge, ukrainische Flüchtlinge bekommen nämlich weiter Bargeld, in Menschen erster und zweiter Klasse aufgespalten werden, etc. pp., oder man sieht es grundsätzlicher, wie rbb-Userin Morena: „Das ist natürlich politisch-historischer, ökonomischer, reaktionär absichtsvoller Unsinn innerhalb des Gesamtprozesses, in dem die Verlierer des neoliberalen Glücksversprechens stets die Schuldigen an seiner Minderleistung sein sollen. ‚Abschiebeoffensive‘, ‚Bürgergeld kürzen‘, ‚Streikrecht beschneiden‘, ‚Rentenalter erhöhen‘ – alles dieselben Reflexe.“

Tipp für heute: Mal überlegen, wie es sich anfühlt, wenn du an der Kasse zu hören bekommst: „Nee, mit der Karte nich!“ Und dann vielleicht noch weiter überlegen, wie es sich anfühlt, wenn du keine Alternative zu der Karte hast.

Allgemein | Kommentare

Kommentar schreiben

  •  
  •  
  •  

Verfolge neue Kommentare zu diesem Beitrag mit diesem Kommentar-Feed.

Kategorien