Chronik in eigener Sache (2)

25. Februar 2024

Tag 4 ohne Heizung und Warmwasser. In der Wohnung unter mir sind es in der Küche 17 Grad, bei mir im kombinierten Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer noch immer 19, falls ich dem Thermometer trauen darf. Öffne zum Frühsport trotzdem das Fenster. Man kann schließlich auch im eigenen Mief ersticken. Kann man wahrscheinlich nicht, aber hört sich gut an, als sei ich jemand, der auf ein gepflegtes Äußeres achtet. Gestern einen Heizlüfter vorbeigebracht bekommen. Die Tochter kann jetzt ihr Zimmer wärmen. Ziemlich laut das Ding. Meine Schwester bot mir an, während der Woche in ihrer Wohnung zu arbeiten. Hab ich gerade „arbeiten“ geschrieben? Ich lehnte selbstverständlich ab. So bleibt mir wenigstens eine Ausrede, wenn es mit dem neuen Buch nichts wird. Macht sich auch ganz gut für die Vita. „In seinen letzten Lebensjahren schrieb er frierend und hungrig an einem Meisterwerk, das er in einem seiner vielen dem Genius geschuldeten Tobsuchtsanfälle verbrannte.“ Hach ja. Zum Glück liest das hier niemand der oder die im Gaza-Streifen beziehungsweise den Kriegsgebieten der Ukraine wirklich zu leiden hat. Gestern die erste blühende Freiluft-Tulpe gesehen, Kroken (Ewiggestrige nennen sie noch immer Krokusse) und Schneeglöckchen blühen schon seit Wochen. Auch der Forsythienstrauch im Hof blüht und der wilde Pflaumenbaum beginnt zu blühen. Danke dafür. Heute Abend Wiedereinstieg bei der Reformbühne. Hoffentlich kommen viele Leute, damit es kuschlig warm wird.

Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Heiko Werning, Spider, Frank Sorge, Falko Hennig (per Video aus Südamerika), Gott und mich, sowie dem Superstargast Paul Geigerzähler (sorbischer Violinen-Punk)

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