Und nun noch was Lustiges (reingelegt!)

16. August 2024

Laut tagesschau.de will der ukrainische Präsident „sogenannte Volksverräter“ härter bestrafen. Während auf anderer Ebene ein behutsamer Umgang mit Sprache gefordert wird, einige Wörter sogar als gefährlich (verletzend) gelten, N-Wort, V-Wort, Z-Wort, weswegen allein schon die Nennung der Worte, egal in welchem Kontext, zu unterlassen sei, scheint sich in der aktuellen Kriegsberichterstattung kaum jemand einen Kopf zu zerbrechen, was dort geäußert wird. Russische Soldaten „morden“, „massakrieren“, „vergewaltigen“ „bestialisch“ bei ihrem „Angriffskrieg“ (ein Begriff, der permanent wiederholt wird, als hätten die Nachrichten-Empfänger vom russischen Angriff auf die Ukraine noch nie etwas gehört und als gebe es andere, normale(?), Kriege, die nicht durch einen Angriff begönnen), wohingegen, laut ZDF-Morgenmagazin, nun „gut gelaunte“ ukrainische Soldaten die Grenze nach Russland „überschritten“ haben um den Krieg auch dahin „zu bringen“. Fehlen nur die Geschenke. Auch bei der Berichterstattung aus dem Nahen Osten gibt es pervertierte Sprache. Da wird das Ermorden von Hamas-Leuten oft als „neutralisieren“, „ausschalten“ oder „töten“ verharmlost. Und, ja, ich kann mir vorstellen, dass auf der anderen Seite die Sprache viel schlimmer missbraucht wird, aber ich bin eben nicht auf der anderen Seite.

Tipp für heute: Die schöne israelische Serie ‚Shtisel‘ auf Arte-Mediathek gucken. Ich kann kein Hebräisch, allerdings wechselt es zwischendurch öfter ins Jiddische, ein Genuss! Um mal eine Aussage aus dem Film ‚Zug des Lebens‘ zu zitieren (nach meiner Erinnerung, deshalb ohne Anführungszeichen): Jiddisch ist wie.., nein, es war genau umgekehrt: Deutsch ist wie Jiddisch, nur ohne Humor.

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