Schein und Sein
9. März 2025
Auf der RBB-Internetseite erschien gestern ein Interview mit der Autorin Tara-Louise Wittwer, welches mit der Frage begann: „Wie erklärst du dir das Gefühl und die Tatsache, dass wir wieder in einer Welt zu leben scheinen, in der Männer alles regeln und Frauen immer mehr aus der Öffentlichkeit verschwinden?“ Ein groteskes Beispiel für schlechten Journalismus, denke ich. Entweder ist es ein Gefühl oder es ist eine Tatsache. Wenn es eine Tatsache ist, scheint es nicht nur so. Dann die furchtbare um sich greifende Angewohnheit Befragten kaum noch Antwortmöglichkeiten zuzugestehen. Frau Wittwer soll lediglich erklären, warum es so ist, wie die Fragestellerin suggeriert. Mal vom Inhaltlichen abgesehen. Viele Frauen würden sicher widersprechen, dass sie gar nichts regeln, immer mehr aus der Öffentlichkeit verschwinden. Waren Frauen je mehr in der Öffentlichkeit als heutzutage? War früher alles besser? Dass es noch keine Gleichberechtigung gibt und diese erstritten werden sollte, da bin ich mir mit beiden Gesprächsführenden allerdings einig.
Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Heiko Werning, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Falko Hennig, Frank Sorge, Gott und mich, sowie der phantastischen Superstargästin Paula Linke (Lieder aus Leipzig)
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