Den Lebenden und den Toten
23. November 2025
Grüße aus dem Dorf hinter Finsterwalde. Hier ist es kalt, es herrscht Frost. Trotzdem tun die Leute was, es ist ganz erstaunlich. Gestern in Dessau erfahren, dass Öffnungszeiten, die auf Schaufensterscheiben weit unten gedruckt oder geschrieben worden sind, dass die unter dem Namen „Dackelschrift“ firmieren, jedenfalls bei Einzelhandelsdesignern und Innen. Weil die sich in Höhe von Dackelaugen befindet, die Schrift, versteht ihr? Dackel sind ja meist nicht so hoch. Die sind eher niedrig gebaut, also gewachsen. Vor meinem geistigen Auge erblickte ich sofort einen Dackel, der die Öffnungszeiten des Bauhaus-Museums studiert. Mit Brille, ein Dackel mit Brille auf, Nickelbrille, wie John Lennon sie trug. Der ist ja nun auch schon tot, also John Lennon. Und heute ist Totensonntag. Ich denke an Jan Koch, an Michael Stein, an Ebony Browne, an Wiglaf Droste, an Gunnar Klemm, unter anderem. Auch an Verwandte und Freunde. Und dann sehe ich den frostigen Tag und freue mich auf eine sternenklare Nacht, wenn nicht heute, dann irgendwann anders.
Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Heiko Werning, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Frank Sorge, Falko Hennig, Gott und mich, sowie den Superstargäste Gotti (yes!) und Amalia Chikh (oui!)
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