Kebabbringer

26. Juni 2008

Die Surfpoeten gestern mit verkürzten Programm, da erwartungsgemäß nur wenige Besucher ins KdR fanden. Immerhin konnte DJ Jero so ganz in Ruhe seinen Döner verspeisen, den ich ihm, zufällig genau zum Ende dieses EM-Halbfinales, besorgen musste. Im daraufhin angesteuerten Imbiss wollte sich ein sichtlich bewegter Mittvierziger mit mir verbrüdern, was ich aber durch Verweis auf meine äußerst ansteckende Cholera-Erkrankung zu verhindern wusste. Er brabbelte dann was von wegen Arbeitslager.  Ansonsten stellte sich die kollektive Nationalbegeisterung harmloser dar als ich angenommen hatte. Sicherlich, schön war es nicht, kreischende Frauen, die sich mit Beck`s Fläschchen bewaffnet auf Motorhauben warfen und Hilfsfußballfans, die bis auf ‚Deutschland, Deutschland‘ Rufe und ‚Finale, Finale‘ Gesang nichts weiter auf dem Kasten hatten, aber wenigstens gab es keine Toten. Die Kindergruppe (etwa sechs circa Achtjährige), die durch die Greifenhagener Straße lief und mit ihren hohen Stimmchen ‚Türken raus, Türken raus‘ brüllte, schien jedenfalls den Zeitgeist noch nicht getroffen zu haben.

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Ein Kommentar zu “Kebabbringer”

  1. 01

    Das „Elend“ hat ja bald ein Ende. Und alle wohlgeratenenen Fußballfans können aufatmen!

    Siggi am 26. Juni 2008 um 23:43

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