Wie ich mal fast reich und berühmt geworden wäre

9. Dezember 2008

Es sollte ein ganz besonderer Tag werden, dieser 9. Dezember 2008. Ich hatte extra noch Schrippen und Eiersalat besorgt, der Kaffeekessel pfiff auf dem Gasherd (danke Gerhard Schröder), aus Dresden und Leipzig waren meine beiden Verleger angereist und sogar die Sonne hatte sich hinter den Wolken hervorgewagt. Heute würde ich ins Filmgeschäft einsteigen. Eine bekannte Produktionsfirma hoffte darauf sich die Rechte an meinen Werken sichern zu können. Schon klingelte es, punkt 12, wie verabredet. Sie sei an einem Kinofilm interessiert, sagte die junge Frau, hätte auch schon Gespräche mit Drehbuchautoren geführt oder ob ich vielleicht sogar selber…? Die Geschichte mit dem Molch und der Violetta hätte es ihr am meisten angetan, die mit dem Trabant und der Hilfsbereitschaft, die ja im Osten sowieso…, ich überlegte intensiv, ein Molch, Violetta, Hilfsbereitschaft im Osten? Das hatte ich doch nicht geschrieben. Nie und nimmer. Oder konnte ich mich bloß nicht erinnern? Ich konnte mich ja oft nicht erinnern. Aber bei meinen eigenen Geschichten? Na ja. Es stellte sich dann heraus, dass jemand anders die Geschichte geschrieben hatte, die sie meinte. Sie trifft sich demnächst mit Jochen Schmidt, sagte aber, ich sei auch ganz symphatisch. Musste dann weg, schnell. Trank den Kaffee nicht zu Ende und vom Eiersalat ist auch noch was da.

Tipp für heute: Die Kontoauszüge nochmal kontrollieren wegen dem ganzen Datenklau und so. Mir haben sie wahrscheinlich unberechtigterweise 80.000.000.000.000. € abgebucht vom Konto.

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6 Kommentare zu “Wie ich mal fast reich und berühmt geworden wäre”

  1. 01

    Der was gut ;) hihi Ich meine der geplatzte Drehbuchdeal. Die Alte kauft was, was sie nicht gelesen hat?

    bluuubber am 9. Dezember 2008 um 23:49
  2. 02

    @ bluuuber: Sie hat es gehört. Sie hat eben nur unsere Stimmen verwechselt. Wir klingen wohl alle sehr ähnlich auf den Lesebühnen. Ich bin nicht nur mit Jochen Schmidt verwechselt worden sondern auch schon mit Tube, Spider, Stephan Zeisig, Michael Stein (leider schon tot), Bohni, Dan Richter und FIL. Das Amüsante war ja lediglich, dass alles erst nach einer dreiviertelstunde Gespräch über den Film herauskam.

    Ahne am 10. Dezember 2008 um 14:33
  3. 03

    verleidet euch doch alle jeweils als ein anderer von den Verwechselten und lest von andern was vor und dann gibts n Quiz, wer is wer….

    Kata am 12. Dezember 2008 um 18:56
  4. 04

    […] Als Erstes war ein Treffen mit einer Filmproduzentin bei Ahne angesetzt. Ja, Ahne wäre fast berühmt geworden! Mehr zum Wieso-Weshalb steht in Ahnes Blog. […]

  5. 05

    […] Schön und erfolgreich war das Treffen »Kleine Verlag am großen Wannsee«. Liebevoll wurde von der Verwandschaft ein großer Sonnenschirm mittels Imprägnierung in einen Regenschirm verwandelt. Eine Igelitdecke hätte den Büchern einen schönen Hintergrund und bei Regen ein sicheres Dach geboten. Hätte. Bis auf die norddeutsche Verlegerfraktion, die Nieselwetter gewohnt ist, waren die anderen Verleger und die Veranstalter vom LCB für die Nutzung des Hauses statt des Gartens. Diese Variante hatte einige Vorteile. Kurze Wege zu den Kollegen und eine gesteigerte Buchlust bei den Gästen, so konnten wir dreimal mehr Bücher absetzen als im Vorjahr. Außerdem konnten wir noch eine sympathische Verwechslung richtig stellen. Ein Fan von Ahnes Zwiegesprächen ging davon aus, dass Ahne unter dem Künstlernamen Jochen Schmidt bei Radio1 auch für die Körperfunktionstexte verantwortlich zeichnet. Das war nicht das erste Mal. […]

  6. 06

    […] Schön und erfolgreich war das Treffen »Kleine Verlag am großen Wannsee«. Liebevoll wurde von der Verwandschaft ein großer Sonnenschirm mittels Imprägnierung in einen Regenschirm verwandelt. Eine Igelitdecke hätte den Büchern einen schönen Hintergrund und bei Regen ein sicheres Dach geboten. Hätte. Bis auf die norddeutsche Verlegerfraktion, die Nieselwetter gewohnt ist, waren die anderen Verleger und die Veranstalter vom LCB für die Nutzung des Hauses statt des Gartens. Diese Variante hatte einige Vorteile. Kurze Wege zu den Kollegen und eine gesteigerte Buchlust bei den Gästen, so konnten wir dreimal mehr Bücher absetzen als im Vorjahr. Außerdem konnten wir noch eine sympathische Verwechslung richtig stellen. Ein Fan von Ahnes Zwiegesprächen ging davon aus, dass Ahne unter dem Künstlernamen Jochen Schmidt bei Radio1 auch für die Körperfunktionstexte verantwortlich zeichnet. Das war nicht das erste Mal. […]

    Großer Fang – Voland & Quist am 16. September 2010 um 10:12

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