Gewöhnungssache?

22. Januar 2014

Man ist ja wirklich schon einiges gewohnt, wenn es um die Berichterstattung in den, ja leider muss man es sagen, mittlerweile auch öffentlich-rechtlichen Medien geht, aber als heute in der Tagesschau die Bilder Steine und Molotowcocktail werfender Demonstranten gezeigt wurden, Vermummte, die hinter Barrikaden Chemikalien zusammen mischten, brennende Polizisten und Redner, die dazu aufriefen bewaffnet auf den Majdan-Platz zu kommen und darüber der Kommentator informierte EU-Präsident Barroso hätte die ukrainische Regierung aufgefordert nicht auf friedliche Demonstranten zu schießen sonst werde es harte Konsequenzen geben, da dachte ich, das könne nur Satire sein. Vielleicht ja genauso Satire, wie die Berichte über den demokratischen Weg, den die Militärjunta in Ägypten beschreitet, wenn sie die Gefängnisse füllt, Parteien verbietet und das Demonstrationsrecht einschränkt.

Tipp für heute: Sich verwundert die Augen reiben. Und natürlich die Ohren, klar.

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Ein Kommentar zu “Gewöhnungssache?”

  1. 01

    Wieso wunderst Du Dich? Ist doch immer das gleiche Schema.
    Wer dem ach so demokratischen Westen nicht passt ist böse: z.B. die demokratisch gewählten Hamas und die Muslimbrüder in Ägypten, die Regierung Allendes, die Taliban.
    Wer gegen echte und imaginäre Gegner ist, ist auch unser aller Freund: z.B. die Putschisten im Maghreb, Pinochet, die Contras in Nicaragua und natürlich die Taliban – äh Mujaheddin.
    Und was wäre bei uns, wenn Gegner der Regierung oder des Staates ihren Unmut mit Waffen- und anderer Gewalt zum Ausdruck bringen würden? Mit Sicherheit reagiert das demokratische Regime mit Gewalt. Und das zu Recht. Nur wenn andere so verfahren sind sie die Bösen.
    Und die mit Zwangsgeldern finanzierte Staatsjournaille und nun wirklich kein Wahrer von Objektivität und Unvoreingenommenheit.

    Olaf am 23. Januar 2014 um 07:56

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