Leipzig (2)

18. März 2008

In der Messestadt wurde ich vom Verlag Voland & Quist in einer Monteurswohnung mit Fernseher, Bett, Tisch, Fenster, Mülleimer und Stuhl aber ohne funktionierende Heizung, untergebracht. Zum Glück brannte die Sonne Tag und Nacht, weil es Sommer war, fast. Wenn ich nicht als Unterhaltungsprogramm durch die ehrwürdigen Hallen oder die übel beleumundeten Clubs taumelte, so lag ich meist herum, in den Kissen und guckte Sportfernsehen. Mit mir einquartiert Lydia Daher und Fiva, zwei der wohl hoffnungsvollsten Erfolgsschriftstellerinnen Europas, die aber das nächste Mal ruhig auch ihr dreckiges Geschirr abwaschen könnten. Na ja. Ich hatte ja noch Zeit. Schönster Auftritt bei der Messe war sicherlich der mit den Surfpoeten im UT-Connewitz, auch wenn sie uns bei der Disco letztendlich den Saft abdrehten. Schönster Augenblick, als ich mir dort gegen Ende meinen Pullover anziehen wollte und feststellte, dass jemand ein Bier drübergekippt hatte. Fast sogar noch schöner wie ich mir kurz danach die ebenso pitschnasse Jacke drüberzog. Im Werk 3 störte der Geruch aber keinen.

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