Man gönnt sich ja sonst nichts

11. Dezember 2016

Für alle Berliner Freunde und Freundinnen, die mal nach Friedrichshagen möchten und nicht automobil unterwegs sind, dies ist zur Zeit ein schwieriges Unterfangen. Man gelangt am besten über Paris, Rom, Erkner dorthin. Also klar, bisschen übertrieben, aber nicht sehr viel. Hinzu wollte ich noch auf die klassische, die traditionelle Art. Dachte, mit der S-Bahn vom Alexanderplatz bis Ostkreuz und dann ebenfalls mit der S-Bahn bis Friedrichshagen, aber Quatsch mit Soße. Man musste mit dem Regional-Express vom Alex bis Karlshorst, dort dann 10 Minuten laufen, um zu einem Schienenersatzverkehrsbus an der Ehrlichstraße zu gelangen, mit diesem eine halbe Stunde durch die Botanik gurken, bis zum S-Bahnhof Köpenick, dort war die Anschluss-S-Bahn natürlich gerade weg, was bedeutete eine weitere halbe Stunde auf dem Bahnsteig zu verbringen, bis man dann direkt von Köpenick bis nach Friedrichshagen sausen konnte. Summasummarum nicht einmal 2 Stunden, fast genauso schnell also, als wenn man nach Leipzig oder Hamburg gewollt hätte. Zurückzu waren wir sogar noch deutlich schneller, weil mich zwei Eingeborene begleiteten. Mit der Straßenbahnlinie 60 bis Endstation, dort dann einfach sitzen bleiben, diese mutiert nämlich zu einer anderen Linie, welche nach Abfahrt keine 10 Minuten bis zum S-Bahnhof Adlershof braucht, von dort dann mit der S-Bahn bis Ostkreuz, von da mit der S-Bahn bis Alex und von da…, na ja, insgesamt allerallerhöchstens eine Stunde und 50 Minuten. Deutlich kürzer also! Vor allem aber 1 Uhr nachts im Dezember die Vögel singen hören, direkt am Rosa-Luxemburg-Platz, das entschädigt doch für alles.

Heute: Berlin-Friedrichshain (nicht Friedrichshagen!), Jägerklause, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Jakob Hein, Heiko Werning, Jürgen Witte, Falko Hennig und mich, sowie den nobelpreisverdächtigen Superstargästen Sedlmeir (Rock’n’Roll) und Klaus Ungerer (Satire)

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