Was würde wohl Freud dazu sagen (44)

9. Februar 2019

Geträumt, wir seien im Krummen Viertel von Berlin, einer armen Gegend kurz nach dem Krieg. Viele Juden wurden umgebracht. Unser Viertel ist von den Ungarn besetzt. Wir sollen neue Sitzbänke bauen. Wir haben zwar Juden geholfen, in der schlimmen Zeit, aber sie glauben uns nicht. Natürlich nicht. Es gibt kein Holz, woraus wir Sitzbänke bauen könnten, deshalb nehmen wir Puppen, wo Holz mit dran ist. Es soll regnen, viel regnen, wir müssen uns beeilen neue Sitzbänke zu bauen. Ich habe keine Ahnung, wie man so etwas macht. Wir brauchen eine Säge. Plötzlich sind Bretter da, sogar mit Bleistiftanrissen, wo man was sägen soll. Am Markt gäbe es auch eine Kreissäge. Ich soll hingehen und die Bretter zusägen. Es sind nur wenige Meter Luftlinie bis hin, aber weil wir im Krummen Viertel wohnen, muss man kompliziert laufen. Es droht ein Gewitter. Ich stehe vor der Kreissäge und weiß nicht, wie man sie bedient. Ich schiebe ein Brett rein, die Maschine sieht eher wie eine Schneidemaschine aus, eine Papierzuschneidemaschine aus der Druckerei (ein Ofen?!). An dem Brett hängt auch eine Puppe mit dran. Ich stelle wild an Knöpfen herum und drücke auf welche. Irgendwann sägt die Maschine los. Natürlich nicht so, wie ich es will, aber ich weiß jetzt, wie es geht, habe aber kein Brett mehr. Ich muss zurück und es regnet. Ich werde es nicht schaffen. Wie konnte das nur geschehen? Die Straßenbahnen ziehen merkwürdig runde Anhänger hinter sich her.

Heute: Berlin, Alte Kantine, 20 Uhr: Kantinenlesen mit Ruth Herzberg, Foxy Freestyle, Sebastian Lehmann, Dan Richter und mich

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3 Kommentare zu “Was würde wohl Freud dazu sagen (44)”

  1. 01

    Deine Träume sind immer wieder faszinierend und fast schon erschreckend klug, weil sie so aussagekräftig sind. Viel interessanter finde ich dabei aber die Frage, was du wohl selbst dazu sagst.

    Em am 9. Februar 2019 um 18:20
  2. 02

    Kluge Träume? Hmm. Ehrlich gesagt, kann ich nicht viel dazu sagen. Wenn ich sie mir erklären könnte, würde ich sie nicht aufschreiben.

    Ahne am 10. Februar 2019 um 12:01
  3. 03

    Schade, dass du so wenig damit anfangen kannst. Dabei scheinen diese scharfsinnigen Träume so viel zu erzählen.

    Em am 10. Februar 2019 um 12:14

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