Mein amerikanisches Tagebuch (1)

26. Februar 2019

Zweieinhalb Monate darf ich in Carlisle weilen, einem kleinen Ort in der Nähe von Harrisburg, der Hauptstadt Pennsylvanias, in den USA. Ich habe ein Stipendium des Dickinson-Colleges erhalten, vielen Dank dafür, werde hier eine Lesung (vielleicht sogar zwei?) machen, im Unterricht den Germanistik-Studenten Lügenmärchen auftischen, vor allem aber einen großen Roman schreiben (oder zwei?). Die Hinfahrt war schon mal prima. Bei British Airways musste man auf dem Flug von Berlin nach London selbst für ein Glas Wasser bezahlen, im Umsteigeflughafen London-Heathrow war das Leitungswasser auf dem Klo so warm, dass man es nicht trinken konnte und am Ankunftsort Baltimore wartete natürlich nicht der mir versprochene Driver. So nahm ich erst mal zwischen einigen offensichtlich auf Crack-Entzug zitternden Gestalten Platz, die mit sich beschäftigt waren. Dann kam der Fahrer doch noch, konnte kaum laufen, irgendwas am Bein. Ich spreche ja kein Englisch, verstand aber, dass er im Vietnam-Krieg war, danach bei der Polizei arbeitete und jetzt mit 70 sehr gerne Auto fahre. Ach ja, und den Klimawandel, den können wir Menschen sowieso nicht beeinflussen. Werde mir demnächst lange Unterhosen kaufen.

Tipp für heute: Morgen ist auch noch ein Tag (hoffentlich).

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