Corona-Tagebuch 249

25. Februar 2021

Meine Bilanz gestern: sieben erschlagene Lebensmittelmotten und ein neuer Text. Werde ich langsam wahnsinnig? Ha, ha, langsam ist gut! Beim gemeinsamen Gucken der recht amüsanten japanischen Anime-Serie ‚Gintama‘ mit meiner Tochter auf Netflix (böse, böse, nicht nachmachen!) entdeckt, dass es auch eine US-amerikanische Serie namens ‚House of Cards‘ zu geben scheint. Ein Remake? Die gestrigen Tagebuch-Anmerkungen bezogen sich auf das britische Original. Mehr als 100 Europaabgeordnete sowie unabhängig davon die Hilfsorganisation ‚Ärzte ohne Grenzen‘ haben EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, endlich ihren Widerstand gegen die Aussetzung geistiger Eigentumsrechte bei der Welthandelsorganisation (WTO) aufzugeben und einer Aufhebung des Patentschutzes für die Zeit der Pandemie bei Corona-Impfstoffen und -Medikamenten zuzustimmen, damit Entwicklungsländer und Länder mit mittlerem Einkommen, besseren Zugang zu erschwinglichen Arzneien, einschließlich Impfstoffen, kriegen. Das Gegenargument lautet, die Firmen hätten ohne ihre Profite nie so schnell so gute Impfstoffe hergestellt und täten dies bei einer eventuell nächsten Pandemie dann auch nicht wieder. Mag sein, ist für mich aber eine moralische Bankrotterklärung. Wenn es gilt Leben zu retten, sollte alles andere hinten angestellt werden. Und das sage ich, der ich gestern sieben Motten erschlug. Unglaubwürdig? Die Ukraine hat mit dem Impfen des Astrazeneca-Impfstoffs aus Indien begonnen. In den abtrünnigen Gebieten laufen die Impfungen bereits seit vier Wochen mit dem russischen Impfstoff ‚Sputnik V‘. Impfmittel aus Russland sind in der Ukraine wegen der Annexion der Krim verboten. Ursprünglich sollte der Impfstoff von Biontech/Pfizer eingesetzt werden. Der jedoch wurde nicht geliefert. Ab Montag dürfen in Dänemark die Geschäfte wieder öffnen, auch Kultureinichtungen können unter freiem Himmel Besucher, die maximal 72 Stunden alte Negativbescheide vorweisen müssen, unterhalten. In der Schweiz öffnen am 1. März ebenfalls die Geschäfte, außerdem Museen, Lesesäle von Bibliotheken, Zoos, Tennis- und Fußballplätze sowie Erlebnisparks. Im Freien dürfen künftig bis zu 15 Personen zusammen kommen. Die Gastronomie bleibt weiter geschlossen. Israel will ab 5. April komplett alles wieder hochfahren, dann sollen bereits 70% der Bevölkerung dort geimpft sein. Schweden dagegen „verschärft“ die Maßnahmen. Cafes, Bars und Restaurants müssen ab Montag um 20:30 Uhr schließen. Außerdem wird das Maskentragen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Stoßzeiten empfohlen. Steigende Infektionszahlen meldet Frankreich, gestern 31.518 Neuinfektionen, so viele wie seit November nicht mehr. Der Anteil der B.1.1.7.-Variante ist in Berlin vergangene Woche bei den Neuinfektionen auf 25% gestiegen. Eine weitere ansteckendere Variante wurde in Kalifornien entdeckt. Sie hört auf den schönen Namen „B.1.427/B.1.429“. 30 Menschen, die sich auf dem Dach des Leipziger Hauptbahnhofes sonnten, wurden vorgestern Nachmittag von der Bundespolizei aufgefordert jenes zu verlassen. Zudem erhielten sie Anzeigen wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung. Über 10.000 Covid-19-Tote meldet Bulgarien, über 505.000 die USA. Die italienische Mafia hat, einem Bericht der Anti-Mafia-Behörde (DIA) zufolge, die Corona-Pandemie verstärkt für ihre Zwecke ausgenutzt. Sie habe im vergangenen Jahr Einzelpersonen, Familien und Unternehmen mit Geld unterstützt, die in finanzielle Not geraten waren. Voll gemein!

Tipp für heute: Nimm nichts von Fremden.

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