Finde den Fehler

14. Dezember 2022

Ich halte es für richtig, wenn es immer mal wieder eine Verjüngung gibt. Bei vielen Lesebühnen fand diese nicht statt, weshalb dort heute komplett vergreiste, schlohweiße, heterosexuelle Testosteronbehälter vor ihresgleichen Texte über Kotzorgien in Rentner-WG`s vortragen. Wer es mag? Vielleicht aber sollten jüngere, nachrückende Talentinnen und Talente nicht vollkommen bei Null beginnen müssen, sondern auf Erkenntnisse, die bereits zuvor gewonnen werden konnten, zurückgreifen dürfen. Heute schrieben zwei SWR-Journalistinnen, Alina Metz und Franziska Hochwald, zum Thema Therapien für Alkoholsüchtige auf tagesschau.de: „komplett trocken zu bleiben, fällt vielen schwer. Experten schlagen daher eine neue Behandlungsmethode vor: kontrolliertes Trinken.“ Nun bin ich nicht besonders stolz darauf (hähähä!), aber das Thema interessierte mich vor geraumer Zeit schon. Michael Stein präsentierte uns schwer dem Alkohol zusprechenden Lesebühnen-Kloppis, und natürlich dem betroffen drein blickenden Publikum, Ende der neunziger Jahre, auf der Bühne der Reformbühne, die Theorie vom ‚Kontrollierten Trinken‘. Zitierte dazu aus wissenschaftlichen Studien. Ganz so neu kann die Behandlungsmethode also nicht sein. Aber sie funktioniert. Das stimmt. Ich, zum Beispiel, halte mich seit mehr als 20 Jahren streng daran. Jeden Tag ein Bier weniger.

Tipp für heute: Zählen müsste man können.

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