Die Umstände sind schuld
22. November 2011
Ach du meine Nase, da ist mir ja wieder was passiert. Habe ich doch dem derzeit feinfühligsten Menschen der Welt, nämlich Konrad Endler, letzten Sonntag bei der Reformbühne Heim & Welt versprochen, ich würde ihm das ausgesprochen empfehlenswerte Buch ‚Durchgangszimmer Prenzlauer Berg‘ welches Barbara Felsmann und Annett Gröschner herausgegeben haben, borgen. Ich bestand selbst dann darauf, als er mir versicherte er sei ein schlimmer Finger, hätte diverses Geborgte schon nicht zurückgegeben und Bücher mit Blut, Gulaschsuppe und dem was im Ausfluss immer dafür sorgt, dass nichts abfließen kann, bekleckert. Ich dachte trotzdem, dass er das lesen müsse und die Ausgabe, die im Moment mir zur Verfügung steht war ja schon mit Kaffee, Sperma Kaffeesahne und Radieschensaft verziert, da machte das doch sowieso nichts und ich erzählte ihm, dass wir sie aus einem Sperrmüllcontainer gezogen hätten, weiß auch nicht, warum ich mir ständig sowas ausdenke, jedenfalls brachte meine Freundin mir gestern bei, es wäre von uns geborgt worden und zwar bei einer Freundin, die keinen Spaß verstünde, wenn sie etwas nicht zurück bekomme, die könne sogar Karatschi (eine brutalere Mischung aus Karate und Katschi) und das Buch würde es gar nicht mehr zu kaufen geben, höchstens für hunderttausend Mark oder Euro oder so und deswegen ginge das gar nicht und, nun ja, also Konrad, falls du das hier liest, ich bin unschuldig, Schuld sind die Umstände (und ich).
Tipp für heute: Den besten Halbsatz der Welt „…das Außenklo war seit dem Zweiten Weltkrieg verstopft.“ von Lothar Feix aus eben jenem Buch genießen.
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