Er schon wieder

3. Oktober 2014

Dass man sich der jüngeren Geschichte auch anders stellen kann als mit biederem Muff bekrenzte Talkshows und „Dokumentationen“, ein fürchterliches Beispiel bot in der letzten Woche Frau Maischberger mit „Experten“ wie Dagmar Frederic, Peter-Michael Diestel und ein paar unbedarften West-Flüchtlingen zum Thema ‚DDR – Heimat oder Unrechtsstaat‘, das zeigte gestern der Film ‚Freundschaft – Die Freie Deutsche Jugend‘, der auf dem Massensender Phoenix lief. Das Schlimme an der damaligen Gesellschaft war ja eben nicht die Brutalität der Stasi, die Mauer, der Todesstreifen und Bautzen (war sicher schlimm, keine Frage) gewesen, das wirklich Schlimme war die Allmacht der Spießigkeit, die unerträgliche Langeweile, der Kleinbürgertrott, die Verteufelung von Phantasie und Geist. Das Schlimmste, was die „Kommunisten“ je erreicht haben, ist doch, dass sie die Idee einer Alternative zum Kapitalismus beerdigten, zumindest für längere Zeit. Darüber sollte man mal reden, denn das ist auf jeden Fall brandaktuell, siehe Erstarken von religiösem Fanatismus, Nationalismus etc.pp..

Tipp für heute: Denkt dran, ist Feiertag.

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