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21. Oktober 2025
Am Fenster rechts oben hat sich eine Spinne selbst eingesponnen. Es gibt so viel zu tun. Ich muss das neue Buch fertig machen. Dann die Steuer. Oh, oh! Duldet keinen Aufschub. Den Rucksack, den muss ich noch packen, die Wäsche aus der Waschmaschine holen und aufhängen, zwei Texte für die nächste Reformbühne schreiben und aus dem Wasserhahn in der Küche spritzt es, zur Seite raus, wenn man den aufdreht. Der müsste ausgewechselt werden, höchstwahrscheinlich. Oder kann man da irgendwas raufkleben, dass er dicht hält? Dann sehe ich, am anderen Fenster, hat sich oben in der Mitte auch eine Spinne selbst eingesponnen. Was ist nur los?
Tipp für heute: Bevor du blindlings aktiv wirst, erst einmal alles genauestens beobachten.
Ahne |
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20. Oktober 2025
Arschmanufaktur, Kackschuppen, Mistgeburt, Fickifackirepublik, Sackdampfer, Eiterquark, Chefpisse, Dummheitsbefürworter, Kotzeimerbevollmächtigte, Totenpartei, Stinkschlüpfersteuer, Scheuerlappensoße, Energieeffizienzbrutalkastenschwein, Murcksbrigade, Sonderseufzer, Brechstahlpulver, Portionsportionierer, Haltdiefressemitglied, Unterhaltsobergrenze, Sterbestimmung, Staatsscheiße, Oberkörperunterkunft, Grenzbumsding, Achtsamkeitsfurz, Hacksalat, Müllmade, Hörtdasdenngarnichtmehraufaneinanderreihung, Allerdingskannstejaauchwoandershinumschaltenwennsdirhierzulangweiligwirdmensch (vielleicht gibt es sogar eine Fortsetzung)
Tipp für heute: Im Englischen wäre das nicht möglich.
Ahne |
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19. Oktober 2025
Ein bisschen traurig bin ich, dass zum Jugendwort des Jahres „Das crazy“ gewählt worden ist. Nicht, weil es zwei Worte sind, dit is mir doch wumpe, wie wir Jugendlichen früher angeblich mal sagten, anno irgendwas, sondern weil ich lieber das Wort „goonen“ auf diesem Platz gesehen hätte. Ein Jugendwort des Jahres, was für stundenlanges Masturbieren steht? Das hätte eine Brücke geschlagen, denke ich, zu uns aus den älteren Generationen, die wir wirklich ewig rubbeln müssen, bis wir mal kommen können. Hi hi, na, vielleicht hat sich da ja was verändert? Vielleicht kommen Jugendliche heute nicht mehr so schnell zum Höhepunkt? Die Strahlung der Mobiltelefone? Eine ernste Angelegenheit.
Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Heiko Werning, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Frank Sorge, Falko Hennig, Gott und mich, sowie der phantastischen Superstargästin Yara Eris (löst demnächst Taylor Swift an der Spitze der Charts ab!)
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18. Oktober 2025
„Drei Bundeswehrsoldaten sollen in Israel helfen, die für Gaza vereinbarte Waffenruhe zu überwachen.“ (tagesschau.de)
Heute: Berlin, Alte Kantine, 20 Uhr: Kantinenlesen mit Ivo Smolak, Uli Hannemann, Thilo Bock, Dan Richter und mich
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17. Oktober 2025
Vorgestern bin ich zum ersten Mal seit 100 Jahren (gefühlt) wieder in Hundekacke getreten. Da habe ich mich vielleicht gefreut! Bringt ja Glück, wie der Volksmond sagt. Und Glück kann ich gebrauchen. Kann wahrscheinlich jedes Wesen gebrauchen. Aber ich ganz besonders. Ich möchte heute nämlich ein neues Lied vorsingen, welches mir gestern erst eingefallen ist und die Melodie dieses Liedes aber, die vergesse ich dauernd. Meine Tochter riet mir, sie einfach ununterbrochen vor mich herzusingen, nur nicht einschlafen, am besten so eine Maschine basteln, die sensorisch mit meinem Gehirn verbunden ist, wenn ich drohe einzuschlafen, löst ein Impuls ein Weckerklingeln aus und dadurch ist es mir dann vergönnt weitersingen zu können. Nur muss ich beim Auftritt heute ja auch andere Texte und Lieder vortragen. Gelingt es mir, das Gehirn so zu trainieren, dass ich eine Melodie singe und währenddessen innerlich eine andere Melodie summe? Kann das schon jemand?
Heute: Berlin, Zebrano-Theater, 19:30 Uhr: ‚Am Olymp ist noch Platz – Ahne liest, singt und trinkt‘ (aktuelle Texte, mutige Schlager, Bier)
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16. Oktober 2025
Wie ich den Nachrichten entnahm, gibt es auf der Buchmesse in Frankfurt am Main (das liegt im Westen, bitte nicht verwechseln mit Frankfurt an der Oder!) eine „Silent-Hörbuch-Disco“. Regt direkt meine Phantasie an. Menschen auf der Tanzfläche. Alle haben Kopfhörer auf und bewegen sich zum Takt gesprochener Worte. Was bevorzugen die Leute von heute? Young-Adult-Literatur? Bisschen erotisch, aber gefühlvoll, romantisch, mit Fantasy-Anleihen und gutem Ende? Is ja egal. Kann ja jeder was anderes hören, wenn du Kopfhörer aufhast. Konrad Adenauer gesprochen von Sarah Connor? ‚Die kleine Raupe Nimmersatt‘ eingelesen von Richard David Precht? Oder dieser neue Literaturnobelpreisträger, dessen Buch eine KI interpretiert? Warum nicht? Applaus auch für jene us-amerikanische Schriftstellerin, der es gelang die Filmrechte für ihr erstes Buch zu verkaufen, für eine siebenstellige Summe. Hat sie lediglich gemacht um uns vor Augen zu führen, wie absurd dieses System ist, könnte ich mir vorstellen.
Tipp für heute: Motörhead, ‚Eat the rich‘.
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14. Oktober 2025
Für alle Freunde der Vergangenheit, ein Link zum Gespräch über Humorunterschiede in Ost und West auf Radio 3 vom 2. Oktober 2025, mit den geladenen Gästen Fil und mich. Und für die Freunde der Zukunft, am Freitag bin ich auf der Bühne des Zebrano-Theaters zu erleben. ‚Am Olymp ist noch Platz – Ahne liest, singt und trinkt (aktuelle Texte, mutige Schlager, Bier)‘. Keine Ahnung, ob da noch Platz für euch ist, aber: „Versuch macht kluch“ sagt der Volksmond (möglicherweise). Los geht es um 19 Uhr 30.
Tipp für heute: Halbe Liter machen voll.
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12. Oktober 2025
„Aber in den Zügen ist es schön warm.“ (eine Cottbuserin, es fällt mir schwer Cottbuserin mit nur einem s zu schreiben, gehöre eher zum Team Kottbusser Tor beziehungsweise Kottbusser Straße)
Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Heiko Werning, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Frank Sorge, Falko Hennig, Gott und mich, sowie dem Superstargast Ely Meyer (Westberliner Pop)
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10. Oktober 2025
Bitte gebt dem bösen Möhrenmann den Friedensnobelpreis. Er hat ihn nun wirklich verdient. Also vielleicht nicht verdient, aber so könnte Schlimmeres abgewendet werden. Noch gehört Norwegen nicht zu den Feinden Amerikas.
Tipp für heute: Als Alternative könnte der böse Möhrenmann ja vielleicht einen eigenen „alternativen“ Friedensnobelpreis stiften. Da wäre ich dann mal gespannt, wer diesen als erstes bekommt.
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8. Oktober 2025
Es wird ja häufig gewünscht, dass mehr gute Nachrichten in den Fokus geraten, nun, heute ist es so weit. Wir Berliner sind in der Bundesrepublik Deutschland die Unbeliebtesten, yes! Immer mal wieder sorgten in letzter Zeit Schlagzeilen für Sorgenfalten auf der Stirn (meiner Stirn), nach denen wir Berliner gar nicht mal so unfreundlich seien, die Stadt immer beliebter werde, ähnlicher Schwachsinn. Fake News, wie sich jetzt bestätigt. Der außerplanmäßige (hihi!) Professor am Institut für Sozialwissenschaft der Universität Stuttgart (hoho!), Achim Hildebrandt, erklärt die Abneigung der Menschen in anderen Bundesländern auf uns Berliner folgendermaßen: „Berlin wird mit dem Regierungssitz identifiziert und dem Klischee des „failed State“ (gescheiterten Staat), in dem nicht einmal der Flughafen funktioniert.“ Dies sagte er zumindest dem ‚Tagesspiegel‘. Hinzu komme die „generelle Metropolenabneigung“ und dass Berlin von Teilen der Bevölkerung als „Sündenpfuhl“ wahrgenommen werde. „Sündenpfuhl“, herrlich! Am beliebtesten in der Bundesrepublik Deutschland sind übrigens.., na, was denkt ihr? Richtig, die (hahaha!) Hamburger. Metropolenabneigung? Sündenpfuhl? Die werden kotzen.
Heute: Berlin, Dorotheenstädtische Buchhandlung, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt – Auswärtsspiel anlässlich 30 Jahre Reformbühne Heim & Welt sowie Buchvorstellung ‚Schnauze – Die besten Texte der Literaturgeschichte‘ mit Heiko Werning, Frank Sorge, Mandana Katebian, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Falko Hennig, Gott und mich
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